Familienzuwachs - Einzug eines Welpen
So klappt der Start mit dem neuen Welpen
Tipps und Tricks für einen guten Start mit dem neuen Familienmitglied
Herzlichen Glückwunsch für Ihr neues Familienmitglied!
Ein junger Hundewelpe ist ein aufregender und wunderbarer Zuwachs für jedes Zuhause. Doch eins ist sicher: kommt ein kleiner Welpe ins Haus, bleibt nichts mehr so, wie es war. Wie für ein kleines Kind heißt es jetzt für den Welpen, die Welt zu entdecken, lernen, tolle Dinge erleben und zu wachsen. Damit Sie und Ihr Welpe einen guten Start zusammen haben, gibt es einige Dingezu beachten, damit Ihr Welpe gesund, glücklich und gut erzogen aufwächst. In diesem Artikel geben wir Ihnen viele praktische Tipps und Wissenswertes für die erste Zeit mit Ihrem Welpen.
Einen Namen für den Welpen
Schon vor dem Einzug eines Welpen sollte man sich Gedanken machen, welchen Namen der Hund haben soll. Einen passenden Namen zu finden ist nicht so einfach, denn die Auswahl an Namen ist wirklich groß. Daher unser Tipp: überstürzen Sie nichts bei der Namenswahl. Lernen Sie erst die Persönlichkeit des Welpen bei Besuchen kennen, erkennen Sie seine Eigenheiten. Eine kleine Vorauswahl zu treffen erleichtert es, einen passenden Namen zu finden, der Ihnen gefällt und auch zum Hund passt. Sobald Sie sich für einen Namen entschieden haben und der Hund diesen einmal gehört hat, sollten Sie ihn nicht mehr ändern. Wenn er sich einmal an den Namen gewöhnt hat, tut sich Ihr Hund sonst sehr schwer sich umzugewöhnen.
Die Vorbereitung vor dem Einzug
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Schon vor dem Einzug gibt es einige Dinge zu erledigen, wie z.B. Papierkram. Informieren Sie sich über Hundekrankenversicherungen und/oder OP-Kosten-Versicherungen und denken Sie ernsthaft darüber nach, ob Sie eine solche Versicherung für Ihren Hund abschließen möchten. Je früher man eine Versicherung für den Hund abschließt, desto günstiger ist diese häufig für Sie als Halter. Einige Versicherungen nehmen Hunde ab drei oder fünf Jahren nicht mehr auf.
Da viele Hundehalter davor zurückschrecken, einen festen monatlichen Betrag für eine Versicherung zu bezahlen, haben wir hier ein kleines Rechenbeispiel:
Der Monatsbeitrag für eine OP-Versicherung bei einer bekannten Versicherung beträgt ca. 25 EUR, je nach Rasse und Alter des Hundes. Übernommen werden im günstigsten Tarif jährlich OP-Kosten bis zu 1.500 EUR. Wenn man nun davon ausgeht, dass ein 12 jähriger Hund mindestens einmal in seinem Leben operiert wird und diese OP inklusive Vor- und Nachuntersuchung und Medikamente um die 3.600 EUR kostet, kann es sich durchaus lohnen eine solche Versicherung abzuschließen. Zu beachten ist auch, dass seit November 2022 die GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) erhöht wurde. Es ist die erste umfassende Neugestaltung seit gut 20 Jahren. Die GOT legt Gebührensätze für die Abrechnung von veterinärmedizinischen Behandlungen bundeseinheitlich fest.
Durch die Versicherung investieren Sie monatlich einen kleineren Betrag und und sorgen dafür, dass Ihr Hund im Ernstfall gut versorgt werden kann, unabhängig von Ihrer finanziellen Situation. Informieren Sie sich aber genau, ob die Versicherung jeden medizinischen Eingriff, der zum Erhalt oder der Wiederherstellung der Gesundheit des Hundes dient, abdeckt. Bei bestimmten Rassen werden einige Eingriffe nicht übernommen, da Sie zu den sogenannten Rassedispositionen zählen, also der Veranlagung einiger Rassen, bestimmte Erkrankungen auszubilden. Prüfen Sie auch, ob der Versicherungsschutz Vor- und Nachuntersuchung und benötigte Medikamente beinhaltet.
Eine weitere sehr wichtige Versicherung für Sie und Ihren Hund ist eine Hundehaftpflichtversicherung. Diese Versicherung deckt z. B. Schäden ab, die der Hund in Ihrer Wohnung verursacht, wenn er fremdes Eigentum beschädigt, einen Unfall verursacht, einen fremden Hund verletzt oder ähnliches. Einige Hundeschulen nehmen auch nur Hunde auf, die über eine Hundehaftpflicht verfügen. Informieren Sie sich vor dem Abschluss genau über die jährliche Versicherungssumme und einen eventuellen Selbstbehalt .
Die Höhe der Hundesteuer erfahren Sie bei Ihrer Gemeindeverwaltung. Die Höhe der Kosten unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde. Oft stellen die Gemeinden auch Online-Anmeldeformulare bereit. Von der Gemeinde erhalten Sie auch die Hundemarke für Ihren Hund, um diese am Halsband des Hundes anzubringen.
Der nächste wichtige Schritt ist es, einen Tierarzt zu finden. Erkunden Sie sich nach lokalen Tierärzten. Eventuell informieren Sie sich auch bereits über den Notdienst am Wochenende oder nachts, sollten Sie zu dieser Zeit einen Tierarzt benötigen. In einigen Gegenden haben sich mehrere Praxen zusammengeschlossen und übernehmen im Wechsel die Notdienste am Wochenende. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, informieren Sie sich über die Entfernung zur nächsten Tierklinik und wie Sie im Notfall dorthin kommen.
Die Erstausstattung für Ihren Welpen
Nachdem Sie den Papierkram erledigt haben, ist es nun Zeit zum Shoppen. Das macht mehr Spaß und bindet die gesamte Familie in die Vorbereitung mit ein. Jedoch erfordert es auch einiges an Disziplin, nicht gleich den gesamten Laden leer zu kaufen, weil alles einfach süß aussieht. Obwohl es wirklich sehr verlockend ist, einfach jede Menge Spielzeug für einen neuen Welpen zu kaufen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie zumindest erst einmal das Wichtigste kaufen, was ein Welpe benötigt.
Diese Dinge benötigen Sie für einen Welpen:
- Mindestens zwei Näpfe
Ihr Welpe benötigt einen Napf für Wasser und einen für Futter. Dieser Napf kann aus Keramik oder Edelstahl bestehen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Napf eine der Rasse entsprechende Größe hat und leicht zu reinigen ist (z.B. spülmaschinenfest). - Eine Leine und ein Halsband oder Geschirr
Für die ersten Spaziergänge benötigen Sie für Ihr neues Familienmitglied eine Leine und ein Halsband, oder besser noch ein Geschirr. So können Sie ihrem Hund beibringen, an der Leine zu gehen. Oft bekommt man das erste Halsband und die erste Leine auch vom Züchter bei der Abholung. So können Sie, sobald Ihr Welpe zu Hause angekommen ist, gemeinsam im Fachhandel ein passendes Halsband oder Geschirr aussuchen. - Pflegeausrüstung
Die Auswahl an Hundebürsten, Kämmen und anderen Pflegeartikeln ist groß. Hier kommt es ganz individuell auf die Rasse Ihres Hundes an. In unserem Wissensartikel "Die richtige Fellpflege beim Hund" finden Sie viele nützliche Informationen. - Hundekörbchen
Die Auswahl an Hundebetten ist riesig. Wichtig ist, eines zu finden, dass zur Größe und Temperament des Hundes passt. Hier gibt es z.B Betten, die stabiler als andere sind.
Wichtig ist, dass das Hundebett an einem warmen und ruhigen Ort steht, wo es keine Zugluft gibt. Das Hundebett oder Körbchen ist der Rückzugsort für den Hund, hier sollte er nicht gestört werden. Diese Regel ist vor allem wichtig für Kinder, die mit im Haus leben. Besprechen Sie vorher mit Ihrer gesamten Familie, dass es Orte gibt, an denen man den Hund in Ruhe lässt. Dann muss das Spielen mit dem hund einfach noch ein bisschen warten. - Das richtige Futter für den Welpen
Die Auswahl an Futtermitteln ist riesig. Fragen Sie Ihren Züchter , welches Futter er füttert und geben Sie dieses bei Ihnen zu Hause für mindestens 1-2 Wochen weiter. Danach können Sie langsam das Futter über einen längeren Zeitraum auf das von Ihnen gewählte Produkt umstellen. - Kauartikel für Hunde
Kauen ist sehr wichtig für Hunde und das schon im Welpenalter. Es hilft dem Welpen beim Zahnen und entspannt zusätzlich. Jedoch sind nicht alle Kauartikel bereits für Welpen geeignet. In unserem Wissensartikel "Kauartikel für Hunde" finden Sie viele nützliche Informationen darüber, welcher der richtige Snack für Ihren Welpen ist. - Unterwegs im Auto
Besonders wichtig ist es, Ihr Auto auf den Welpen vorzubereiten. Ein Hund gilt im Straßenverkehr als Ladung, die ausreichend gesichert werden muss gegen Verrutschen, Umfallen, Hin- und Herrollen oder Herabfallen. Dies gilt für eine Vollbremsung ebenso, wie für eine plötzliche Ausweichbewegung. Beachten Sie dies nicht, kann ein Bußgeld zwischen 35 und 75 Euro fällig sein. Bei Gefährdung kommen zu dem Bußgeld noch ein Punkt in Flensburg. Aber abgesehen von der Gesetzeslage sollte es jedem Hundehalter ein wichtiges Anliegen sein, seinen Hund sicher zu transportieren. Unterschätzen Sie bitte niemals die Gefahr eines ungesicherten Hundes. Der Körper des Hundes kann bei einem Unfall zu einem unberechenbaren Geschoss werden und somit zu einer Gefahr für alle Autoinsassen und sich selbst. Auch sinken die Überlebenschancen bei einem Unfall drastisch. Am sichersten fährt Ihr Hund in einer Autobox im Kofferraum. Einige Firmen bieten auch passgenaue Boxen für jedes Automodell. Auf der Rückbank können Sie Ihren Hund mit einem speziellen Anschnallgurt am Geschirr des Hundes befestigen. Wichtig ist hier, dass der Anschnallgurt ausschließlich an einem Geschirr und nicht an einem Halsband befestigt wird.
Ein welpensicheres Zuhause
Bevor Sie Ihren Welpen mit nach Hause bringen, sollten Sie das Zuhause so sicher wie möglich für den Welpen gestalten:
- Potentiell giftige Substanzen müssen außerhalb seiner Reichweite aufbewahrt werden. Hierzu gehören z. B. Reinigungsmittel, Medikamente.
- Achten Sie darauf, Toilettenartikel und ungenießbare Lebensmittel wie z. B. Schokolade, aber auch Pflanzen außer Reichweite zu haben. In unserem Wissensartikel "Was ist giftig für Hunde" finden Sie wichtige Informationen über Giftiges für den Hund.
- Überprüfen Sie z. B. Waschmaschine oder Trockner vor dem Gebrauch, ob sich Ihr kleiner Welpe darin versteckt hat. Einige Welpen lieben warme dunkle Orte und der Trockner ist ein idealer Rückzugsort aus der Sicht eines Welpen.
- Sichern Sie Treppen ab, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.
- Halten Sie bodentiefe Fenster geschlossen, um Unfälle zu vermeiden.
- Platzieren Sie gefährliche Gegenstände wie Kabel, Schnüre, Elektrogeräte etc. außerhalb der Reichweite des Welpen.
Jedoch müssen Sie nicht nur den Welpen vor Gefahren schützen, sondern auch Ihr Zuhause vor dem Welpen, auch zum Schutz des Welpen.
- Ihre Lieblingskleidung oder Schuhe sollten Sie sicher und verschlossen aufbewahren, damit sie nicht als Kauspielzeug enden.
- Alle elektrischen Kabel müssen außer Reichweite sein. Ist Ihnen dies nicht möglich, gibt es Kabelschutzfolien zu kaufen.
- Auch das Wühlen im Müll ist ein beliebter Zeitvertreib bei Hunden. Achten Sie immer auf verschlossene und gesicherte Mülleimer.
- Auch der Toilettendeckel sollte immer verschlossen sein. Ihr Welpe könnte daraus trinken und sich mit Toilettenreiniger vergiften oder gar kopfüber hineinfallen und nicht mehr herauskommen.
- Machen Sie auch Ihren Garten welpensicher. Achten Sie darauf, dass keine Löcher im Zaun vorhanden sind oder sich der Welpe darunter hindurch graben kann. Giftige Pflanzen sollten entfernt werden, ein kleiner Welpe spielt nämlich mit allem, was er interessant findet.
- Achten Sie auf die richtige Größe beim Welpenspielzeug. Bälle sollten immer größer als das Maul des Welpen sein, damit diese nicht verschluckt werden können. Ein Stöckchen ist ebenfalls kein geeignetes Spielzeug, nachzulesen in unserem Wissensartikel "Achtung Stöckchengefahr"
Viele Tierärzte und auch Züchter empfehlen, vor dem Einzug eines Welpen genauso vorzugehen, wie bei einem Kind. Alles was für ein kleines Baby oder Kleinkind gefährlich werden könnte, kann auch für einen Welpen gefährlich sein und sollte nicht erreichbar sein.
Die erste Fahrt nach Hause
Um Ihr neues Familienmitglied sicher zu transportieren, empfiehlt es sich eine stabile und sichere Hunde-Transportbox für das Auto zu kaufen. Um die ersten Momente ohne Mama und Geschwister leichter zu machen, gibt es einen einfachen Trick:
Hinterlassen Sie bei einem Besuch eine Decke oder Handtuch beim Züchter. Damit kann der Welpe und seine Geschwister spielen und kuscheln und diese nimmt gleichzeitig den Geruch des Wurfes an. Legen Sie die Decke oder Handtuch in die Transportbox und später in das Körbchen des Hundes. So wird sich der Welpe dort gut aufgehoben fühlen.
Für die Fahrt ist ein Napf und Wasser wichtig, damit er in den Fahrtpausen trinken kann. Fahren Sie unter drei bis vier Stunden vom Züchter nach Hause, muss der Welpe in der Regel nicht gefüttert werden. Ist Ihre Heimfahrt länger und eine Mahlzeit ist unbedingt notwendig, empfiehlt sich hier etwas Trockenfutter. Ihr Züchter wird Ihnen für die ersten Tage etwas vom gewohnten Futter mitgeben. Dieses Futter können Sie zu Hause weiter füttern oder später langsam auf ein von Ihnen gewähltes Futter umstellen. Wichtig ist nur, dass Ihr Welpe ein spezielles Welpenfutter bekommt. Für den Fall, dass auf dem Heimweg mal ein kleines "Malheur" passieren sollte, ist es gut, Küchentücher und eine Ersatzdecke dabei zu haben.
Nehmen Sie für den Heimweg eine Leine und ein Geschirr mit, sollten Sie dies nicht vom Züchter bekommen. Selbst wenn Sie nur eine kurze Heimfahrt ohne Zwischenstopp haben, ist er auf diese Weise leichter festzuhalten und in Sicherheit. Ihr Welpe ist noch unsicher und könnte sich möglicherweise erschrecken und ausreißen.
Eingewöhnung und erste Tage im neuen Zuhause
Für Ihr neues Familienmitglied ist bei Ihnen zu Hause erst einmal alles neu, er hat überall neue Eindrücke, Gerüche und Geräusche. Nehmen Sie Rücksicht auf ihn. Auch wird er in den ersten Tagen noch seine Mutter und Geschwister vermissen. Lassen Sie Ihrem Welpen die Zeit, die er benötigt, um in seinem neuen Zuhause anzukommen. Verbringen Sie in den ersten Wochen viel Zeit mit Ihrem Welpen, so machen Sie ihm das Eingewöhnen leichter und sie gewöhnen sich schnell aneinander. Wichtig ist, dass ein Welpe am Anfang keine Treppen laufen sollte, da seine Knochen noch nicht richtig gefestigt sind. Sie können dies aber in den nächsten Monaten trainieren. Ein oder zwei Treppenstufen sind aber völlig in Ordnung.
Bei all der Aufregung um den Umzug ins neue Zuhause muss Ihr kleiner Welpe sicher auch bald sein Geschäft erledigen. Das ist die optimale Gelegenheit, um mit dem Training zur Stubenreinheit zu beginnen und ihm draußen eine Stelle zu zeigen, an der er sich erleichtern kann. Die ersten Spaziergänge mit dem neuen Welpen sollten jedoch nicht zu lange dauern. Etwa 15 Minuten am Stück reichen für den Anfang völlig aus. Sorgen Sie im Anschluss für ausgiebige Ruhepausen.
Stubenreinheit bei einem Welpen
Damit Ihr Welpe stubenrein wird, gibt es ein paar Dinge, auf die Sie achten sollten:
- Nach jedem Aufwachen, Essen, Trinken oder Spielen den Welpen vor die Tür bringen.
- Weisen Sie ihm vor der Tür - am besten auf einer Grünfläche - einen bestimmten Bereich als Toilette zu. Das wird es Ihrem Welpen leichter machen, zu erkennen, wo er sich schnell erleichtern kann.
- Belohnen Sie Ihren Welpen mit Leckerli und sehr viel Lob, sobald er sein Geschäft draußen erledigt hat.
- Bieten Sie Ihrem Welpen viele Möglichkeiten, sich zu erleichtern, am Anfang mindestens alle zwei Stunden.
- Seien Sie konsequent und ärgern Sie sich nicht über Unfälle, denn diese werden vorkommen. Halten Sie sich dennoch an die Routine.
- Vergessen Sie alle Empfehlungen mit einem Platz im Haus, wo sich der Welpe auf einer Zeitung oder sogenannten Puppytrainern erleichtern darf. Solche Hilfsmittel machen es allen Beteiligten nur schwerer, dass der Welpe stubenrein wird. Der Welpe lernt so, dass es okay ist, sich drinnen zu lösen. Er lernt aber nicht, dass er auch mal etwas einhalten muss.
Wichtig: Unfälle passieren! Strafen Sie diese nicht. Bestärken Sie jedoch alle positiven Erfolge beim Sauberwerden.
Die erste Nacht mit einem Welpen
Nach der ganzen Aufregung des ersten Tages benötigt Ihr Welpe erst einmal Ruhe und Erholung. Ihr Welpe hat heute viel Neues erlebt und gelernt. Bestimmt haben Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, wo Ihr neues Familienmitglied schlafen soll und wie oft so ein kleiner Welpe nachts noch raus muss. Die Anfangszeit wird mühsam und Ihnen einiges abverlangen. Stehen Sie Ihrem neuen Wegbegleiter in dieser Anfangszeit einfühlsam und fürsorglich zur Seite und er wird sich schnell einleben und wohlfühlen.
Wichtig ist es, bevor Sie am Abend schlafen gehen, noch einmal mit dem Welpen nach draußen zu gehen, dass er sich erleichtern kann. Wenn Sie sich entschieden haben, dass der Welpe nicht im Bett oder in Ihrem Schlafzimmer schlafen soll, ist es ratsam während der Eingewöhnungszeit mit dem Welpen im Wohnzimmer zu übernachten. Je nachdem, für welchen Schlafplatz Sie sich entscheiden, ist ein individuelles Training notwendig.
In der ersten Nacht kann es vorkommen, dass Ihr Welpe sehr unruhig ist und möglicherweise sogar wimmert und weint. Immerhin ist es die erste Nacht ohne seine Geschwister, an die er bisher jede nach gekuschelt geschlafen hat. Um ihm die ersten Nächte zu erleichtern ist es vollkommen okay, wenn Sie ihn trösten und zeigen, dass Sie für ihn da sind. Ihrer beider Bindung wird davon profitieren.
Treffen auf andere Familienmitglieder
Wenn bei Ihnen ein neuer Welpe ins Haus kommt, sind natürlich alle aufgeregt: Sie als Erwachsene, Ihre Kinder und der Welpe natürlich auch. Die Menschen sollten sich diese Aufregung jedoch nicht anmerken lassen: Ein zu stürmisches und erregtes Verhalten könnte bei Ihrem Welpen Unruhe und Unsicherheit auslösen. Warten Sie deshalb etwas mit den Liebkosungen und Umarmungen.
Das Beste ist, wenn bereits alle Mitglieder Ihrer Familie den Welpen bereits beim Züchter kennenlernen durften. So kennt der Welpe Sie bereits und hat Vertrauen. Auch wenn es Ihnen sehr schwerfallen wird, sollten Freunde, Oma und Opa und auch andere Bekannte und Verwandte für die erste Zeit mit Ihrem Welpen die Besuche aussetzen. Denn das könnte den kleinen Welpen überfordern.
Wenn Kinder mit im Haushalt leben, ist es ratsam, ihnen mit einem Kuscheltier schon früh zu zeigen, wie man mit einem Welpen umgeht. Auch sollten Sie Ihre Kinder darauf hinweisen, nicht zu forsch mit dem Hund umzugehen. Sind die Kinder noch sehr klein, sollten Sie diese nicht mit dem Hund alleine lassen. Das ist sicherer für beide, denn kleine Kinder können die Gesten eines Hundes noch nicht deuten.
Weitere Haustiere
Leben noch weitere Tiere im Haus, sollten sie bereits vor der Anschaffung wissen, ob sich diese mit anderen Tieren verstehen. Sollte dies nicht der Fall sein, ist dringend von der Anschaffung eins Welpen abzusehen.
Besitzen Sie bereits einen älteren Hund, ist es meist unproblematisch, diesem einen Welpen vorzustellen. Ältere Hunde sehen Welpen in der Regel nicht als Bedrohung an und teilen daher ihr Revier gerne mit dem Neuankömmling. Ein älterer Hund eignet sich oft auch gut, um den Welpen zu erziehen, denn er weist ihn in seine Schranken. Ein erwachsener Hund signalisiert dem Welpen die Zurechtweisung entweder mit der Pfote, die nach dem Welpen ausschlägt, er bellt ihn an oder er kann auch mal nach dem Welpen schnappen, gelegentlich ist auch ein Fletschen der Zähne möglich. Für Außenstehende kann dies auch wie ein Angriff aussehen, in Hundesprache ist dies allerdings vollkommen normal und kein Grund zur Panik. Achten Sie aber stets darauf, dass der Welpe nicht zu penetrant wird.
Besitzen Sie noch eine Katze, kann das Aufeinandertreffen schon etwas schwieriger werden. Junge Hunde nehmen Katzen in der Regel schneller an, bei Katzen ist das eher schwierig. Eine ausgewachsene Katze hat kaum den Drang, mit einem aufgeweckten Welpen zu spielen und fühlt sich eher bedrängt. Auch könnte die Sprache der beiden nicht unterschiedlicher sein.
Wenn Sie den Welpen Ihrer Katze vorstellen, lassen Sie diesen immer an der Leine, so haben Sie sein Verhalten unter Kontrolle. Zeigen Sie ihm deutlich, wenn er zu stürmisch auf die Katze zugeht. Lassen Sie der Katze Fluchtmöglichkeiten, um der Situation aus dem Weg zu gehen, wenn es ihr zu viel wird.
Fazit:
Ein neues Familienmitglied bringt viel Trubel in das Familienleben. Aber Sie werden sehen, mit ein paar Tricks und Verhaltensweisen klappt auch die Eingewöhnung. Auch wenn der Welpe noch klein ist, machen Sie sich eines klar: wenn ihr Hund keine Regeln von Ihnen bekommt, wird er die Führung übernehmen. So will es seine Natur.
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