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Nahrungsergänzungsmittel für Hunde

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Nahrungsergänzungsmittel für Hunde

Nahrungsergänzungsmittel liegen bei uns Menschen schon lange im Trend. Sie gleichen Fehler aus, die wir in der Ernährung oder mit unserem Lebensstil machen.

Damit wir fit und gesund bleiben, setzen wir unserem Körper nach Bedarf Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essenzielle Fettsäuren zu. Dieser Trend geht nun auch auf die Ernährungsgewohnheiten unserer Hunde über. Bei Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde gilt jedoch das Motto "weniger ist mehr". Denn manche Produkte sind nicht sinnvoll und schaden mehr als sie nützen.

Nahrungsergänzungsmittel für Hunde - Was ist damit gemeint?

Damit Ihr Vierbeiner gesund bleibt, benötigt er eine passende Menge an Mineralstoffen, Fettsäuren, Vitaminen und Ballaststoffen. Die meisten davon sind bereits im täglichen Futter enthalten. Nahrungsergänzungsmittel sind Zusätze, die man zum täglichen Futter dazu gibt, die den Hund mit bestimmten zusätzlichen Nährstoffen versorgen. Mit diesen Mitteln kann man einer Unterversorgung entgegenwirken und Krankheiten verhindern. Es gibt synthetische, pflanzliche und tierische Produkte. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich, von Flüssigkeiten über Pulver bis hin zu Tabletten.

Welche Nahrungsergänzungsmittel gibt es?

Vitamine: Vitamine sind wichtige Bestandteile der Ernährung eines Hundes. Die Vitamine übernehmen zahlreiche Aufgaben im Körper des Hundes. Von einem geregelten Stoffwechsel über das Immunsystem bis hin zur Hautgesundheit sind viele verschiedene Vitamine nötig. Der Körper eines Hundes kann diese Vitamine nur in geringen Maße selbst herstellen. Daher muss er sie über die Nahrung aufnehmen. Rassen wie der Riesenschnauzer oder der Shar Pei leiden z. B. rassebedingt an einem Vitamin B12-Mangel. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten, wenn es um die Dosierung von Vitaminen geht. Während der Körper die wasserlöslichen Vitamine B und C bei Überdosierung einfach ausscheiden kann, kann eine Überdosierung von fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K zu schweren Schäden führen.

Fettsäuren: Die Fettsäuren sind wichtig, um die fettlöslichen Vitamine zu verwerten. Diese wirken sich zusätzlich positiv auf das Immunsystem aus und sorgen obendrein für eine gesunde Haut. Die meisten Fettsäuren kann der Körper Ihres Hundes selbst produzieren. Es gibt aber essenzielle Fettsäuren, die er nur über die Nahrung aufnehmen kann. Dazu gehören aus der Gruppe der Omega-3-Fettsäuren die Alpha-Linolensäure, und aus der Gruppe der Omega-6-Fettsäuren die Linolsäure. Der Hund braucht beide Gruppen im richtigen Verhältnis, ein Ungleichgewicht kann zu Problemen führen. Für eine optimale Versorgung können folgende Öle zugefüttert werden:

  • Leinöl
  • Kürbiskernöl
  • Arganöl
  • Nachtkerzenöl
  • Hanföl

Einige Omega-Futteröle bieten bereits das richtige Verhältnis an.

Probiotika: Wie auch wir Menschen, benötigen unsere Hunde für eine gesunde Darmfunktion Mikroorganismen. Probiotika sind Präparate, die Mikroorganismen enthalten und den Darm fit halten. Eine gesunde Darmflora sorgt nicht nur für eine gute Verdauung. Sie stärkt auch das Immunsystem. Durch die zusätzlichen Darmbakterien werden die Keime im Verdauungstrakt verdrängt und es wird für einen gesunden Stoffwechsel gesorgt. Sinnvoll ist die Gabe von Probiotika z. B. bei Durchfall, Allergien oder nach der Einnahme von Antibiotika.

Wann Nahrungsergänzungsmittel erforderlich sind

Ein junger und gesunder Hund, der ein hochwertiges Alleinfuttermittel zu fressen bekommt, kommt in der Regel gut ohne Zusätze aus. Ob ein Hund jedoch Nahrungsergänzungsmittel benötigt oder nicht, lässt sich nicht pauschal sagen. Hierfür gibt es einige Aspekte, die eine entscheidende Rolle spielen. Es gibt zwei Möglichkeiten für den Einsatz der Präparate: Vorbeugend oder unterstützend. Vorbeugend unterstützt man den Hund aufgrund bestimmter Umstände mit zusätzlichen Nährstoffen.

Dazu zählen z. B.

  • einseitige Ernährung aufgrund von Unverträglichkeiten
  • mangelernährte Hunde aus dem Tierschutz
  • Rohfleischfütterung (Barf-Zusätze)
  • Krankheiten
  • Altersbeschwerden
  • Sportliche Tätigkeiten wie Agility, Dog Dancing ect.
  • Trächtigkeit bei Hündinnen

In diesen Lebenssituationen kann man die Zusätze über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft als Futterzugabe geben.Eine unterstützende Gabe von Mikronährstoffen und Vitalstoffen ist z. B. im Krankheitsfall sinnvoll. In Absprache mit dem Tierarzt können Sie so Therapie-begleitende Mittel zu den Medikamenten zugeben und dem Hund zu einer schnelleren Genesung verhelfen. Zeitlich begrenzt über mehrere Tage oder Wochen machen Futterergänzungsmittel immer dann Sinn, wenn es um akute bzw. vorübergehende Bedürfnisse des Hundes geht.

Immunsystem stärken:

Mit Vitamin C, Zink und Selen können Sie das Immunsystem Ihres Hundes stärken, wenn sich z. B. eine Erkältung anbahnt. Vitamin C kann man z. B. als Hagebuttenpulver unter das Hundefutter mischen.

Ein richtiger Immun-Booster aus der traditionellen chinesischen Medizin ist der Hericium-Pilz. Dieser enthält Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Selen und Zink sowie essenzielle Aminosäuren und die Vitamine D, B1 und B2.

Schwarzkümmelöl ist eine weitere gute Möglichkeit das Immunsystem Ihres Hundes zu stärken. Das Schwarzkümmelöl steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und wichtiger Fettsäuren. Beachten Sie jedoch, dass Schwarzkümmelöl ätherische Öle enthält, die über die Leber abgebaut werden. Wenn Ihre Hündin tragend ist oder Ihr Hund eine Lebererkrankung hat, kann das Schwarzkümmelöl Ihrem Hund schaden.

Folgende Faustregel sollten Sie beachten:
1 mg Schwarzkümmelöl pro 10 Kilogramm Körpergewicht des Hundes
- Kleine Hunde bekommen 1 - 2 Tropfen ins Futter
- Mittlere Hunde bekommen 3 - 6 Tropfen ins Futter
- Große Hunde bekommen 7 - 8 Tropfen ins Futter

Fellwechsel unterstützen:

Während des Fellwechsels sollte man seinem Hund mit einer gezielten Ernährung etwas unter die Arme greifen. Nährstoffe, wie B-Vitamine, Zink, Biotin und ungesättigte Fettsäuren wie z. B. das Lachsöl, unterstützen den Fellwechsel Ihres Vierbeiners. Omega-6-Öle und Omega-3-Fischöle verhelfen durch ihre antientzündliche Wirkung zu einer gesunden Haut. Zusätzlich machen sie das Fell geschmeidig und glänzend. Wichtig ist, dass Sie sich bei den Ölen genau an die vorgegebene tägliche Dosis halten. Steigern Sie die empfohlene Menge am Anfang von ein paar wenigen Tropfen auf die empfohlene Gesamtmenge, so können Sie mögliche Unverträglichkeiten frühzeitig erkennen. B-Vitamine und Biotin können Sie in Form von Bierhefe geben. Diese kann bei einer Überdosierung jedoch zu starken Blähungen und Durchfall führen. Deshalb ist auch hier bei der Dosierung Vorsicht geboten.
Hochwertige Eiweißquellen wie Insektenproteine spielen beim Haarwechsel eine wichtige Rolle. Die Produktion von Keratin wird angeregt. Aufbau und Struktur des Haares werden verbessert.

Der Bewegungsapparat: Futterergänzung bei Gelenkproblemen

Werden wir älter, kommen damit meist auch oft die Gelenkprobleme. Das ist auch bei unseren vierbeinigen Freunden oft der Fall. Besonders anfällige Hunde wie der Deutsche Schäferhund profitieren von einer Zufütterung mit Nahrungsergänzungen für die Gelenkgesundheit. Um den Bewegungsapparat Ihres Hundes zu stärken, braucht er Kohlenhydrate mit knorpelschonender Wirkung. Hierzu zählen bspw. die Nährstoffe Glucosamin und Chondroitin. Glucosamin ist ein Aminozucker, der Bestandteil des Bindegewebes, der Gelenkflüssigkeit und des Knorpels ist. Chondroitin ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Knorpelgewebes.

Das Extrakt der Grünlippmuschel eignet sich gut für die Bildung von Gelenkschmiere. Dieses Wundermittel enthält Omega-3-Fettsäuren und Glykosaminoglykane und wirkt entzündungshemmend. Zusätzlich ist es für die Zähigkeit der Gelenkflüssigkeit verantwortlich. Die zudem enthaltenden Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalium und Natrium sorgen für gesunde Knochen und Gelenke.

Verdauungsprobleme:

Normalerweise sorgen Mikroorganismen im Darm des Hundes für eine gute Verdauung, indem sie Vitamin K produzieren. Gerät diese Ansammlung an Mikroorganismen aber aus dem Gleichgewicht, bekommt der Hund Blähungen oder sogar Durchfall. In solch einem Fall helfen Präparate wie Tonerde, diese beruhigen den gereizten Darm. Auch probiotische Mittel können den Darm unterstützen und die Symptome lindern. Die Aktivkohle kommt meist vor allem bei akutem Durchfall zum Einsatz. Die Kohletabletten binden die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und festigen den Stuhl des Hundes.

Hat der Hund Verstopfung, helfen vor allem Ballaststoffe, wie Karotten, Maisflocken, Weizenflocken oder Erbsenflocken, um seine Verdauung wieder in Schwung zu bringen.

Altersschwäche:

Eine Nahrungsergänzung mit Antioxidantien ist empfehlenswert, wenn man einen Hundesenior zu Hause hat. Vor allem die Spirulina-Alge sorgt für eine Steigerung der Vitalität. Das liegt an ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien und Proteinen. Nährstoffe wie Zink, Selen, Vitamin C, E und B2 schützen die Zellen des Vierbeiners vor oxidativem Stress. Vorsicht ist bei Vitamin E geboten, da es fettlöslich ist und die Gefahr einer Überdosierung besteht.

Wichtig: Oft wird Knoblauch als gesundheitsförderndes Mittel für ältere Hunde angegeben. Bei Knoblauch gehen die Meinung oft sehr weit auseinander. Die einen schwören darauf, die anderen sagen es ist giftig für Hunde.

Fakt ist, Knoblauch enthält - ebenso wie Zwiebeln - die Substanz Allin, eine schwefelhaltige Aminosäure. Diese zerstört das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Dies wird auch als Hämolyse bezeichnet. Dies kann zu Blutarmut (Anämie) führen. Auch Vergiftungserscheinungen können auftreten.
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und auch bei anderen Krankheiten auftreten:

  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Blässe (sichtbar an den Schleimhäuten)
  • Atem- und/oder Herzfrequenz erhöht
  • Allgemeine Schwäche

In der richtigen Menge kann sich Knoblauch aber auch positiv auf die Gesundheit auswirken, z.B. auf das Herz-Kreislauf-System und die Blutgefäße. Bei manchen Hunden soll die Knolle auch wahre Wunder wirken, wenn es um die Abwehr von Parasiten geht.

Als toxische Dosis für einen gesunden Hund wird bei frischem Knoblauch eine Menge von mehr als 5 g pro Kilogramm Körpergewicht oder mehr als 0,5 % des Körpergewichts angegeben. Es ist daher sinnvoll, bei der Fütterung deutlich unter dieser Dosis zu bleiben.

Barf-Zusätze

Immer mehr Hundehalter beginnen mit der Barf-Fütterung. Für die Barf-Fütterung werden Nahrungsergänzungsmittel benötigt, wie z. B. Eierschalenmehl oder Algenkalk für eine ausgewogene Ernährung mit genügend Calcium. Achten Sie darauf, dass der Calcium- und Phosphorgehalt in einem ausgewogenem Verhältnis zueinander stehen, da eine falsche Dosierung gerade bei Welpen schwerwiegende Folgen haben kann. Barf-Anfänger sollen daher vor Nahrungsumstellung eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Dies bieten viele Barf-Shops bereits an. Dann stimmt die Nährstoffzufuhr auf jeden Fall.

CBD-Öl für Hunde

CBD-Öl für Hunde wird oft begleitend verabreicht, wenn das Tier z.B. unter einer schweren Krankheit wie Krebs leidet. Es kann dem Tier dabei helfen, zu entspannen. Auch bei leichteren Beschwerden kann CBD-Öl unterstützend wirken und zu einer schnelleren Genesung beitragen. Bei Stress- und Angststörungen sowie bei Epilepsie kann CBD-Öl eine entspannende Wirkung haben. CBD kann diese Krankheiten zwar nicht langfristig heilen, aber den Alltag des Hundes deutlich erleichtern. Außerdem wirkt es schmerzlindernd und reduziert Zellschwellungen.
Mangelerscheinungen beim Hund

Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, ist eine ausgewogene Ernährung essenziell. Nicht jedes Hundefutter ist für die Versorgung des Vierbeiners mit ausreichend Nährstoffen geeignet. Aber mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung muss man sich in der Regel keine Sorgen um Mangelerscheinungen machen. Dennoch kann es auch trotz guter Ernährung zu Mangelerscheinungen kommen, wenn Ihr Hund z. B. an Diabetes, Unter- oder Übergewicht, Allergien, Verdauungskrankheiten, Zahnproblemen oder Zahnfleischentzündungen leidet. In solchen Fällen müssen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, damit Ihr Hund mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien versorgt ist.

Nahrungsergänzungsmittel richtig verabreichen

Nahrungsergänzungsmittel sind in ganz unterschiedlichen Formen verfügbar. In Pulverform lässt sich das Mittel leicht nach Packungsangabe über das Futter streuen. Die Zusätze in flüssiger Form kommen meist mit einer Pipette, diese erlaubt eine genaue Dosierung. Die genaue Menge kann entweder über das Futter oder direkt ins Maul gegeben werden.

Tabletten stellen die womöglich schwierigste Art dar, dem Hund Nahrungsergänzungsmittel zu geben. Es gibt Hunde, die die Tabletten zwar sehr gerne einfach wie ein Leckerli fressen, andere wiederum spucken diese direkt wieder aus. Das Zerkleinern der Tablette und Streuen über das Futter ist in schwierigen Fällen eine gute Idee. Allerdings sollten nicht alle Tabletten zerkleinert werden, da sonst einige ihre Wirksamkeit verlieren. Schauen Sie bitte vorher immer in der Packungsbeilage nach, ob Sie die Tablette zerkleinern können. Manchmal hilft es auch, etwas Hundeleberwurst um die Tablette zu geben.

Auf was Sie beim Kauf von Nahrungsergänzungsmittel achten sollten

Es gibt einiges zu beachten beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Die große Auswahl an Produkten macht die Auswahl nicht einfacher. Leider ist auch in vielen Nahrungsergänzungsmitteln nicht nur das drin, was drin sein soll. Viele Hersteller strecken Ihre Produkte mit verstecktem Zucker wie Melasse, Rübenschnitzel oder Hefeextrakt, damit die Hunde diese schneller akzeptieren. Schauen Sie deshalb vor dem Kauf immer auf die Inhaltsstoffe. Entscheiden Sie sich am besten für natürliche Produkte, wie Öle oder Kräuter. Am Ende hilft oft nur das Ausprobieren, um herauszufinden, mit welchem Ergänzungsfuttermittel man selbst und der eigene Hund am besten zurechtkommt. Nur durch Ausprobieren kann man eventuelle Unverträglichkeiten feststellen.

Unser Fazit:
Viele verschiedene Situationen können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll machen. Einige Hunde wie trächtige Hündinnen, sehr aktive, altersschwache oder chronisch kranke Hunde können von Nahrungsergänzungsmitteln profitieren. Es gilt jedoch nicht: Viel hilft viel. Ganz im Gegenteil, es ist äußerst wichtig, die genaue Dosierung einzuhalten, damit Sie Ihrem Hund nicht schaden. Die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln ist aber oft auch vorbeugend sinnvoll. Sprechen Sie vorher am besten mit Ihrem Tierarzt darüber, ob Ihr Hund Nahrungsergänzungsmittel benötigt.

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