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Dalmatiner

Dalmatiner
Dalmatiner im Steckbrief Größe: 54-61 cm Gewicht: 24-32 kg FCI-Gruppe:... mehr

Dalmatiner

Dalmatiner im Steckbrief

Größe: 54-61 cm
Gewicht: 24-32 kg
FCI-Gruppe: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Herkunftsland: Kroatien
Farben: Schwarz-Weiß, Leber-Weiß
Lebenserwartung: 10-15 Jahre
Fellstruktur: kurz, hart, dicht, glatt, glänzend
Pflegeaufwand: gering
Auslaufbedürfnisse: hoch
Charakter: aktiv, spielerisch, intelligent, abgehend, freundlich, energiegeladen, empfindlich

Geeignet als: Gesellschafts- und Familienhund
Sportarten: Agility, Obedience, Apportieren
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: hoch
Kinderfreundlich: eher ja
Familienhund: ja
Sozial: eher ja

Starke Einschränkungen aufgrund der Zucht: erblich bedingte Taubheit (je nach Genen), Dalmatiner Bronze Syndrom ( Dal Crud ), anfällig für Allergien, Hyperurikosurie ( HUU ) / Hyperurikämie , Dalmatiner-Leukodystrophie, Epilepsie, Hüftgelenksdysplasie ( HD ), Blindheit
Rasse in anderen Ländern verboten: -
Besondere Achtung bei Reisen:
In allen EU-Ländern EU-Heimtierpass, gültige Tollwutimpfung, Mikrochip, Alter von mind. 15 Wochen. Einige Länder verlangen zusätzlich eine Bandwurmbehandlung, die ein Tierarzt wenigstens 24 Stunden, längstens 120 Stunden vor Einreise (Wirkstoff Praziquantel) durchführen und diese mit Datum und Uhrzeit in den Heimtierausweis eintragen muss.

Herkunft

Der Dalmatiner kann auf eine recht lange Geschichte zurückblicken. Bis heute ist nicht genau geklärt, aus welchem Land die Vorfahren des heutigen Dalmatiners stammen.
Es wurde lange Zeit Italien und Spanien als Ursprung vermutet, da es Bilder von Hunden mit den rassetypischen Flecken gab.
Es wurde allerdings nicht bedacht, dass es früher viel mehr Rassen mit diesem bestimmten Scheckung-Gen gab.

Experten gehen mittlerweile davon aus, dass der Dalmatiner aus Kroatien stammt, bisher konnte dies aber nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Es lässt sich mit aber Sicherheit sagen, dass die Engländer mit der Reinzucht des Dalmatiners nach einem Standard begonnen haben. 1882 wurde der erste Standard für den Dalmatiner von dem Kynologen Vero Shaw erfasst. Er war ein großer Freund der Rasse und konnte seinen Standard im Jahr 1890 als offiziellen Standard für den Dalmatiner Verein, dem "Dalmatian Club" festlegen. Im FCI wurde zunächst die Bezeichnung Dalmatiner Jagdhund genutzt, die Verwendung des Dalmatiners als Jagdhund war allerdings umstritten.
Die meisten Belege, dass der Dalmatiner als Jagdhund genutzt wurde, stammen von alten Bildern. Auf den Bildern sind gepunktet Hunde zu sehen, die gerade Wild reißen. Es ist aber unsicher, ob diese Hunde wirklich die Vorfahren der Dalmatiner sind. Somit ist auch unsicher, ob Dalmatiner als Jagdhunde genutzt wurden.

In erster Linie wollten die Engländer den Dalmatiner als Gesellschafts- und Kutscherhund. In New York setzt sich die Tradition des Kutscherhundes (ein Kutscherhund ist ein Hund, der das Fuhrwerk bewacht hat, wenn z. B. der Kutscher abwesend war) fort. Dort war der Dalmatiner eine unverzichtbare Ergänzung der Feuerwehr. Bei einem Einsatz sind die Hunde vor dem Feuerwehr-Gespann hergelaufen und haben mit ihrem Gebell die Leute gewarnt, aus dem Weg zu gehen. Die Beliebtheit des Dalmatiners stieg durch den Einsatz bei der Feuerwehr rasant an. Spätestens nach dem Hollywood-Erfolg "101 Dalmatiner" wurde der Dalmatiner zum Modehund. Es gab immer mehr Züchter der Rasse, wobei leider oftmals nicht mehr auf die Gesundheit der Hunde geachtet wurde. Da der Hund bei vielen Halter eher ein Statussymbol war, wurde wenig auf die Erziehung geachtet und viele Hunde wurden wieder abgegeben, als sie Probleme machten.

Wesen und Charakter

Der Dalmatiner gilt als sehr freundlich und lebhaft. Er besitzt viel Energie und will mit seinen Besitzern viel laufen, spielen und auch Abenteuer erleben. Es ist wichtig, dem aufgeschlossenen Hund früh eine gute Erziehung beizubringen. Der Dalmatiner ist neben seiner aufgeweckten Art oft auch ein sehr sensibler Hund, der keine harte Hand verträgt. Er benötigt vielmehr einen souveränen Besitzer, der ihm Sicherheit bietet und seinen Bedürfnissen gerecht wird.

In seiner Familie ist der Dalmatiner sehr anhänglich und lernbereit. Mit Kindern kommt er gut klar, wenn er früh an diese gewöhnt wird oder die Kinder schon etwas älter sind. Er ist bei fremden Menschen etwas zurückhaltender, aber immer freundlich und frei von jeder Art der Aggression. Er braucht als Laufhund viel Bewegung. Hier kann ein Hundesport seine täglichen Spaziergänge sinnvoll ergänzen. Eine ideale Beschäftigung für den Dalmatiner können auch Joggen oder Fahrradfahren sein. Mit ausreichend geistiger und körperlicher Beschäftigung ist der Dalmatiner im Haus ein wirklich ausgeglichener und ruhiger Hund. Der Dalmatiner hat mit anderen Hunden und anderen Tieren keine Probleme, und er kann sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gehalten werden.

Der Dalmatiner ist an sich ein pflegeleichter Hund, der wirklich gerne lernt und seinen Besitzer loyal begleitet. Viele unterschätzen nur die sehr hohe Lauffreudigkeit des Dalmatiners. Wenn Ihnen aber bewusst ist, dass Sie sich einen sportlichen Hund holen, der viel Beschäftigung braucht, werden Sie mit einem Dalmatiner sicherlich glücklich werden.

Aussehen des Dalmatiners

Sein Aussehen ist sehr charakteristisch. Er besitzt eine schlanke und auch elegante Erscheinung. Sein kurzes Fell weist das typische gefleckte Muster der Dalmatiner auf. Klassisch sind hierbei schwarze Flecken auf weißem Grund, die Flecken sind rund oder leberfleckenförmig und können neben der Farbe schwarz auch braun, orange oder grau sein. Er hat eine Widerristhöhe von 56 bis 62 cm bei den Rüden und 54 bis 60 cm bei den Hündinnen. Der Dalmatiner gilt als großer Hund, der mit einem Gewicht von 27 bis 32 kg bei Rüden und 24 bis 29 kg bei Hündinnen einen schlanken und sportlichen Körper besitzt. Das Fell liegt eng am Körper des Dalmatiners an und sollte einen gesunden Glanz besitzen. Er ist eine pflegeleichte Rasse.

Erziehung und Haltung

Der Dalmatiner ist recht unkompliziert. Eine sanfte Erziehung mit einer guten Sozialisierung macht aus dem Dalmatiner einen ruhigen und auch zuverlässigen Familienhund. Bei der Erziehung muss immer auf das sensible Wesen der Dalmatiner geachtet werden. Er sollte nicht überfordert werden und mit Geduld und positiver Verstärkung klappt das Training auch bei Anfängern. Mit dem Besuch einer Hundeschule kann auch ein Anfänger einem Dalmatiner gerecht werden, wenn er beachtet, dass der Dalmatiner kein Hund für die Couch ist.

Neben einer guten Erziehung ist es ratsam, einen Hundesport zu besuchen, hier kann der Dalmatiner seine überschüssige Energie auslassen und im Haus ein ruhiger und angenehmer Familienhund sein.
Bei Dalmatinern reichen meist die Grundkommandos aus für ein harmonisches Zusammenleben, da er keinerlei Aggressionen besitzt. Wenn Sie mehr mit Ihrem Dalmatiner lernen möchten, kann TrickDogging etwas für Sie sein.
Achten Sie bei der Erziehung auf den Jagdtrieb, zwar besitzt nicht jeder Dalmatiner einen ausgeprägten Jagdtrieb, doch einige Hunde der Rasse zeigen ein Jagdverhalten. Dies lässt sich aber mit etwas Training leicht in den Griff bekommen. Der Dalmatiner bindet sich stark an seine Familie und besonders an seine Bezugsperson. Aus diesem Grund ist der Dalmatiner nicht für die Zwingerhaltung geeignet. Er kann aber sehr gut ein paar Stunden am Tag alleine bleiben.

Pflege, Ernährung & Gesundheit

Die Pflege des Dalmatiners ist sehr einfach. Durch das kurze Fell reicht es aus, den Hund alle paar Tage zu bürsten. Kontrollieren Sie die Ohren regelmäßig und reinigen Sie diese bei Bedarf mit einem feuchten Tuch, das für Hunde geeignet ist. Die Krallen dürfen nicht zu lang sein, wobei sich der agile Dalmatiner die Krallen in aller Regel selbst abläuft. Am Ende bleiben nur die Wurm-Kontrolle und die Impfung beim Tierarzt.

Das kurze Fell kann beim Fellwechsel sehr hartnäckig sein. Es setzt sich in Polstermöbeln und jede Art von Stoff fest. Sie sollten deshalb die Wohnung in der Zeit des Fellwechsels regelmäßig von den Haaren befreien.

Viele Vertreter der Rasse leiden an Unverträglichkeiten gegenüber Getreide oder bestimmten Fleischsorten. Achten Sie deshalb auf bestehende Futterallergien. Sind keine Unverträglichkeiten vorhanden, ist die Fütterung mit Nass-, Trockenfutter oder BARF abhängig vom Besitzer. Achten Sie jedoch darauf, dass der sehr bewegungsfreudige Hund nach dem Füttern erst einmal Ruhe hält. Dies verhindert eine Magendrehung, für die Dalmatiner leider sehr anfällig sind.

Ist der Dalmatiner von einem seriösen Züchter, der sehr genau auf die Gesundheit seiner Tiere achtet, und bekommt eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung, kann er ein hohes Alter erreichen und schon einmal 14 bis 16 Jahre alt werden.

Aber es gibt leider auch eine Reihe an Erbkrankheiten bei Dalmatinern, die ihre Gesundheit beeinflussen. Die meisten der Erkrankungen stammen von der weißen Grundfarbe des Fells. Diese Farbe wird durch ein Farb-Gen bestimmt, das Taubheit und andere Erkrankungen zu Folge haben kann. Einige Dalmatiner leiden zudem unter dem Dalmatiner-Syndrom, welches Hyperurikosurie hervorruft (bei der Hyperurikosurie scheiden Hunde Harnsäure anstatt von Allantoin mit dem Urin aus. Dadurch bilden sich vermehrt Harnsteine, welche zu Problemen führen können.)
Das Risiko für Allergien und Hauterkrankungen ist beim Dalmatiner ebenfalls sehr hoch. Die meisten dieser Gen-Defekte kann der Züchter mit der richtigen Wahl der Elterntiere ausschließen und bei der Taubheit kann ein früher Hörtest für Klarheit sorgen.

Viele der Probleme sind in der Zeit der Modephase des Dalmatiners entstanden, es wurden immer mehr Hunde gezüchtet, die gut aussehen sollten. Auf die Gesundheit wurde nicht geachtet. Es ist umso wichtiger, nun einen Welpen bei einem seriösen Züchter zu holen, der auf die Gesundheit seiner Tiere achtet.

Besonderheiten des Dalmatiners

Der Dalmatiner war schon immer eine wirklich sehr beliebte Hunderasse, die in verschiedenen Rollen im Fernsehen auftrat. Die bekannteste Rolle war in dem Disney-Film "101 Dalmatiner". Aber auch seine Einsätze bei der Feuerwehr machten ihn zu einem Maskottchen der rettenden Einheit. In Frankreich ist er bei der Oberschicht immer noch ein Statussymbol und wird vor allem wegen des schönen Fells gehalten.

Doch ist der Dalmatiner nicht viel mehr als nur ein schönes Schmuckstück? Für uns ist der Dalmatiner ein treuer Begleiter, der gerne alle möglichen Dinge mit seinem Besitzer unternimmt.

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