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Beagle

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Steckbrief Beagle Größe: 34-38 cm Schulterhöhe Gewicht: 16-18 kg... mehr

Beagle

Steckbrief Beagle

Größe: 34-38 cm Schulterhöhe
Gewicht:16-18 kg
FCI-Gruppe: 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Herkunftsland: Frankreich / Großbritannien
Farben: Schwarz-Weiß, Dreifarbig, Blau
Lebenserwartung: 12-13 Jahre
Fellstruktur: kurz, mitteldick, dicht
Pflegeaufwand: gering
Auslaufbedürfnisse: eher hoch
Charakter: Glücklich, Aktiv, Neugierig, Anhänglich, Agil, Lebendig

Geeignet als: Jagd-, Begleit- und Familienhund
Sportarten: Mantrailling, Agility, Flyball, Obedience, Dogdancing
Sabber-Potential: -
Stärke des Haarens: -
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: eher ja

Starke Einschränkungen aufgrund der Zucht: Hound-Ataxie, HD, Epilepsie (besonders die sogenannte Lafora-Krankheit), Meningitis Arteriitis,Chondrodystrophie (auch Zwergwuchs genannt), Augenkrankheiten wie Glaukom, Diabetes, Hypothyreose, Ohrenentzündungen, neigt zu Übergewicht.
Rasse in anderen Ländern verboten: -
Besondere Achtung bei Reisen: In allen EU-Ländern EU-Heimtierpass, gültige Tollwutimpfung, Mikrochip, Alter von mind. 15 Wochen, Maulkorbpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Einige Länder verlangen zusätzlich eine Bandwurmbehandlung, die ein Tierarzt wenigstens 24 Stunden, längstens 120 Stunden vor Einreise (Wirkstoff Praziquantel) durchführen und diese mit Datum und Uhrzeit in den Heimtierausweis eintragen muss.

Herkunft und Rassegeschichte

Der Beagle ist eine aus Großbritannien stammende sehr bekannte Hunderasse. Seinen Ursprung hat dieser lauffreudige Jagdhund jedoch vermutlich in der Normandie in Frankreich. Von dort sollen die sogenannten "Weißen Hubertushunde" angeblich durch die aus der Normandie stammende Familie Talbot um 1.000 nach Christus mit dem Heer nach England gekommen sein. Hierdurch ist der Beagle eine der ältesten offiziell anerkannten Hunderassen. Der Beagle wurde bis ins 9. Jahrhundert von Mönchen im Kloster des Heiligen St. Hubertus in den Ardennen gezüchtet. Sie waren damals auch unter dem Namen Talbots bekannt. 600 Jahre später wurden die Vorfahren des heute bekannten Beagles in englischsprachigen Gebieten als Northern Hounds und Norman Hounds bezeichnet. Schon damals waren die Northern Hounds auffällig spurlaut (Spurlaut ist angeboren und kann nicht anerzogen, wohl aber ge- fördert werden. Beim Spurlaut soll der Hund, sobald er auf der Spur des für ihn nicht sichtbaren Hasen arbeitet, in kurzer, regelmäßiger Folge mit klarer, kräftiger Stimme Laut geben. ). Im Süden Frankreichs wurden die Briten im 15. Jahrhundert auf diverse andere Hunderassen aufmerksam, darunter auch der Southern Hound. Bekannt ist, dass der heutige Beagle seinen Ursprung im Northern und Southern Hound hat. Damals wurden diese Hunde gezüchtet, um sie als Jagdhunde zu nutzen. Wie sie aussehen, spielte dabei keine wesentliche Rolle und so kam es, dass die Hunde häufig bunt getupft waren und kein eindeutiges Haarkleid besaßen.

Es ist bis heute nicht ganz geklärt, woher der Rassename des Beagles stammt, es wird aber vermutet, dass er sich vom französischen Wort "begueule" ableitet. Ins Deutsche übersetzt bedeutet es so viel wie "geöffnete Kehle" oder "lautes Maul". Der Begriff könnte aber auch vom französischen Begriff "beugler" oder dem althochdeutschen "beugler" kommen, diese haben eine ähnliche Bedeutung. Es ist jedenfalls klar, dass die Ableitung auf das laute Organ des Beagles verweist. Auf der Jagd ist der Beagle äußerst spurlaut, dies äußert sich in einer Art schrillem "Schreien".

1980 wurde der Beagle vom BKC anerkannt. 1955 wurde der Jagdhund durch die FCI anerkannt. Der letztgültige Standard wurde im Jahr 2010 publiziert. Der Beagle ist von vielen Zuchtlinien und -vereinen anerkannt. Darunter unter anderem auch vom AKC und der KC. .

Wesen und Charakter

Der Beagle ist wahrlich ein Sturkopf, er besitzt einen hohen Eigenwillen und ein lebhaftes Wesen.
Er gilt als lebensfroher und liebenswürdiger Weggefährte und treuer Partner auf der Jagd. Ein Beagle weiß, was er will und er verfolgt seine Ziele energisch und ambitioniert. Durch seinen ausgeprägten Jagdtrieb, seinen ausgezeichneten Geruchssinn und seine Schnelligkeit ist der Beagle ein perfekter Begleiter für die Jagd. Diese Jagdambition sollten Sie auf keinen Fall unterschätzen, wenn Sie ihn als Familien- oder Begleithund halten möchten.

Diese Sportskanone kuschelt aber auch leidenschaftlich gerne auf dem Sofa und fühlt sich in einem großen Rudel pudelwohl. Egal ob in einer lebhaften Familie, in einer großen Hundetruppe oder mit anderen Haustieren. Der Beagle ist begeistert vom lebhaften Familienleben. Er eignet sich daher sehr gut als Familienhund.

Aussehen

Der Körperbau des Beagles ist robust und kompakt mit einem wachen, freundlichen Gesichtsausdruck. Der Körper des Beagles wirkt trotz seiner Kompaktheit nicht grob oder stark muskulös. Da man ihm auf den ersten Blick sein sportliches Talent nicht ansieht, wird er oft als süßer Knuddelpartner angesehen. Er erreicht ein Gewicht von durchschnittlich 16 kg bei einem Stockmaß von 33 bis 40 cm. Der geschlechtsbedingte Größenunterschied ist nur sehr gering bemerkbar. Rüden haben dafür in den meisten Fällen einen breiteren Brustkorb und etwas stämmigere Läufe. Ansonsten sind die Läufe im Allgemeinen kräftig und muskulös, ohne dick und klobig zu wirken.

Der Kopf des Beagles ist mäßig lang und wirkt kräftig, er besitzt einen ausgeprägten Stop (mit Stop wird der Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte bezeichnet) und einen kräftigen Kiefer.
Die Ohren sind glatt und an den Enden abgerundet. Da sie tief angesetzt sind, verleiht es dem Beagle einen sehr freundlichesAussehen. Sein kompakter Körperbau geht über in eine ebenfalls kräftige, hoch angesetzte Rute. Ein markantes Merkmal für den Beagle ist die weiße Schwanzspitze.

Das typischerweise eng anliegende, glatte und sehr dichte Haarkleid ist von weicher Struktur, die an manchen Stellen etwas härter auftreten kann. Das Fell an den Ohren und im Gesicht ist ebenfalls anliegend und flauschig. Sein dichtes Fell hat eine wasserabweisende Wirkung, was sich aufgrund der langen Verwendung als Jagdhund und durch seine gezielte Züchtung entwickelt hat. Das Haarkleid des Beagles kann laut dem Standard in verschiedenen Farbkombinationen auftreten. Man findet den Beagle hauptsächlich in den Farbvarianten:

  • tan and white (zweifarbig braun und weiß)
  • red and white (zweifarbig rot und weiß)
  • lemon and white (zweifarbig zitronengelb und weiß)
  • tricoloured (dreifarbig schwarz/braun/weiß)

Außerdem kann ein Tricolor-Beagle auch eine durchgebrochene Flanke aufweisen, was dann als "tricoloured broken" bezeichnet wird.

Erziehung und Haltung

Einen Beagle zu erziehen gestaltet sich oft alles andere als einfach. Er ist ein wahrer Sturkopf und das kann auch mal an den Nerven des Halters zerren. Er ist zwar wirklich unglaublich intelligent und hat viel Spaß an Bewegung und Arbeit, jedoch sollten Sie auch genügend Leckereien zur Bestechung dabei haben. Der sehr gefräßige Beagle ist gut erziehbar, doch sollten Sie besser schon Erfahrung im Hundetraining und in der Hundehaltung haben. Er ist kein Hund für Anfänger, denn er braucht eine strenge, aber liebevolle Hand. Konsequenz und Timing sind beim Training und der Haltung ausschlaggebend. Da der Beagle ein sehr eigenwilliger und praktisch veranlagter Geselle ist, benötigt er einen Hundeführer, der ihm klare Anweisungen und Kommandos gibt und ihm keine Blödheiten durchgehen lässt. Ansonsten kann es schnell passieren, dass Ihnen der Beagle auf der Nase herumtanzt und seine flauschigen Ohren auf Durchzug stellt. Der Beagle ist eine der Hunderassen, bei denen ein früh begonnenes Training wichtig ist.
Das Umfeld ist in der Haltung weniger ausschlaggebend. Man kann ihn problemlos in einer Wohnung sowie auch in einem Haus mit Garten halten. Man sollte aber immer auf ausreichende Bewegung achten. Sein Bewegungsdrang ist aber keinesfalls mit dem eines Border Collies oder Ähnlichem zu vergleichen. Der Beagle findet viel Freunde an langen Spaziergängen, sportlichen Aktivitäten und auch in Maßen an regelmäßigem Training. Dem lebhaften Beagle fehlt es im Training zu Anfang meist noch an Fokus und Lust, doch wenn man ein wenig mit dem kleinen Jäger gearbeitet hat, wird ersichtlich, wie sehr er doch eigentlich auf seinen Menschen fokussiert ist und wie gern er Erfolge erzielt.

Ernährung, Pflege und Gesundheit

Die Ernährung eines Beagles ist grundsätzlich sehr unkompliziert. Doch durch die gezielte Züchtung neigt er schnell zu Übergewicht. Als zur Jagd verwendeter Beutehund leidet dieser kleine Geselle an unersättlichem Appetit, das spiegelt sich auch in seinem Fressverhalten wieder. Für den Beagle ist die Fütterung ein ständiger Konkurrenzkampf, besonders dann, wenn er im Rudel lebt. Er neigt dazu, seine gesamte Mahlzeit in kurzer Zeit herunterzuschlingen. Wenn Sie einen Beagle halten, ist eine gute Erziehung und eine Fütterungsroutine wichtig. Es ist empfehlenswert, einen Anti-Schling-Napf zu verwenden. Dieser ist mit Unebenheiten und Windungen ausgestattet und zwingt den Hund dazu, langsamer zu fressen.
Ein gesunder Beagle kann zwischen 12 und 15 Jahren erreichen. Der Beagle ist jedoch durch forcierte und selektierte Züchtung von erblich bedingten Krankheiten betroffen. Durch den kompakten Körperbau ist er sehr anfällig für Bandscheibenvorfälle und Meningitis-Arteriitis (entzündliche Erkrankung des Rückenmarks, auch Beagle Pain Syndrome genannt; sie führt zu eitrigen Entzündungen der Blutgefäße und der Rückenmarkshäute. Eine Behandlung erfolgt über eine mehrmonatige Therapie mit langfristiger Gabe von Antibiotika).

Eine weitere, ebenfalls häufig auftretende Erkrankung ist die Hound-Ataxie. Das ist eine neurologische Störung, die sich durch spastische Lähmungen und Bewegungsstörungen äußert. Der Grund sind Entzündungen des Rückenmarks und des grauen Hirnstamms, diese Erkrankung verläuft in den meisten Fällen schmerzfrei.

Von Krankheiten betroffen ist ebenso häufig der Sehapparat des Beagles. Sie leiden vermehrt an Glaukom, Retina-Atrophien oder Hornhauthydrophie. Achten Sie darauf die Pfoten und Ohren regelmäßig von Dreck und Fremdkörper zu befreien, da der Beagle zu Ohrenentzündungen neigt, so kann jedes kleine Korn oder auch ein Grashalm ein Entzündungsherd werden. Schuld sind die langen Schlappohren.
Die Pflege des Beagles ist sehr unkompliziert. Da das Haarkleid kurz und eng anliegend ist, reicht es aus, den Hund regelmäßig zu bürsten.

Besonderheiten des Beagles

Der Beagle ist sehr vielseitig und überzeugt mit seiner Intelligenz sowie seinem sportlichen Wesen. Dabei ist er aber gleichzeitig offen, neugierig und freundlich. Er ist der perfekte Allrounder und kann als Jagd-, Begleit- und Familienhund gehalten werden. Er besitzt einen ausgezeichneten Geruchssinn, der ihn zu einem beliebten Jagd- und Spürhund macht. Aus diesem Grund wird er gerne bei Grenz- und Zollschutzbehörden eingesetzt. Sein Spurtrieb ist charakteristisch für den europäischen Jagdhund. Die Kleinsten in der Familie können den Beagle auch nur schwer aus der Ruhe bringen, was ihn zu einem guten Familienhund macht.

Nachteile des Beagles

Ein Beagle kann wahrlich ein Dickschädel sein. Es ist wichtig, schon früh im Welpenalter mit dem Training anzufangen, ansonsten kann es schnell passieren, dass Ihnen dieser kleine Wirbelwind auf der Nase herumtanzt. Der Beagle hat nicht nur einen ausgeprägten eigenen Willen, sondern ist auch gerne einmal für sich alleine. Nicht nur auf der Jagd ist der Beagle sehr spurlaut, er hat generell ein sehr lautet Organ. Er zählt zwar nicht zu den Kläffern unter den Hunderassen, doch verbreitet er gerne lautstark seinen Gemütszustand. Wer in einer sehr ruhigen Wohngegend wohnt, sollte unter Umständen vorher die Nachbarn informieren.

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