5 Gründe warum Hunde heulen

Laute Musik, eine Sirene oder andere Geräusche ertönen und schon heult der Hund mit. Wenn sich noch andere Hunde in der Nähe befinden, fallen diese gleich in das Geheul mit ein. Aber warum heulen Hunde? Eine Antwort darauf liefern wir Ihnen in diesem Artikel.

Die Bedeutung des Heulens für Ihren Hund

Heulen ist für Hunde ein Teil der Kommunikation, es liegt in den Genen unserer Hunde. Für den Hund fühlt sich das Heulen gut an, es ist ein Reflex auf bestimmte Geräusche. Bei jeder Hunderasse ist das Heulen unterschiedlich stark ausgeprägt.

• Basset Hound
• Beagle
• Dackel
• Husky

Hunderassen, die selten heulen

• Weimaraner
• Chihuahua

Warum Hunde heulen

Ein Mensch kann Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hertz wahrnehmen. Das Gehör unserer Hunde ist wesentlich empfindlicher. Sie können Töne zwischen 15 und 50.000 Hertz ohne Probleme mit ihren Ohren einfangen. Durch ihre beweglichen Ohren ist ein dreidimensionales Hören für sie möglich. Sie können eine Geräuschquelle mit 2% Abweichung bestimmen.

1. Kontaktheulen
Das Heulen von Hunden kann von verschiedenen Reizen wie Musik oder Töne bestimmter Musikinstrumente ausgelöst werden. Ein Hund nimmt diese Geräusche als Töne seiner Artgenossen wahr und stimmt in das Heulen ein. So demonstriert er seine Zusammengehörigkeit mit dem Rudel. Durch diesen Heulreflex wird der Zusammenhalt des Rudels gestärkt.
2. Terriotales Heulen
Zusätzlich zum Markieren des Reviers mit Urin und Kot nutzen Wölfe und Hunde das Terriotalheulen. Sie drücken mit dem Heulen quasi aus: "Das ist mein Revier".
3. Stress
Der Hund ist ein Rudeltier. Das Alleinsein bedeutet für viele Hunde Stress und Frustration, der auch in Trennungsangst münden kann. Um ihren Stress abzubauen und ihre anderen Rudelmitglieder auf sich aufmerksam zu machen, heult der Hund.
4. Paarung
Wenn ein Rüde eine läufige Hündin riecht, beginnt er zu heulen. So macht er die Hündin auf seinen Standort aufmerksam.
5. Schmerzen
Ein Hund verbirgt seinen Schmerz so lange wie möglich. Dies tut er, um nicht selber zu Beute zu werden. Werden die Schmerzen aber zu stark, kann es sein, dass der Hund anfängt zu heulen.

Klingt das Heulen aller Hunde gleich?

Wenn man einem Wolfsrudel zuhört, klingt ihr Heulen sehr harmonisch. Anders ist das bei unseren Hunden. Jeder Hund heult in seiner individuellen Tonlage. Das wird vor allem durch ihre sehr unterschiedlichen Kopf und Halsformen verursacht. Heulen unsere Hunde nun gemeinsam, klingt das Heulen meist dissonant. Wann ein Hund mit dem Heulen anfängt ist ebenso sehr unterschiedlich. Manche Hunde heulen schon als Welpe, während andere Hunde erst im Alter von zwei bis drei Jahren mit dem Heulen beginnen.

Was Sie tun können, wenn Ihr Hund heult

• Wenn Ihr Hund aus Freude heult, heulen Sie doch einmal gemeinsam. Denn ein gemeinsames Heulen stärkt Ihre Verbindung und den Zusammenhalt.
• Wenn Stress oder Langeweile der Auslöser ist, kann Beschäftigung die Lösung sein.
• Ein Abbruchsignal kann hilfreich sein, hierbei kann es sich um ein Wort oder eine Ablenkung handeln.
• Trainieren Sie das Alleinebleiben, sollte dies der Auslöser für das Heulen sein. Hilfreich kann hier ein Hundetrainer sein.
• Speziell bei Rüden: Für Rüden ist es immer schwierig, mit einer läufigen Hündin in der Umgebung zu leben. Sollte Ihr Hund in dieser Zeit Schwierigkeiten haben, sollten Sie sich mit einem Hundetrainer und Tierarzt beraten.

Das Heulen ist eigentlich eine Form der Kommunikation. Warum also sollten Sie den Hund immer korrigieren und sein Heulen unterbinden? Heulen Sie doch einfach mal gemeinsam mit Ihrem Liebling. Zeigen Sie ihm Verständnis und Liebe. Ihr Hund zeigt ein natürliches Verhalten, das durch einen Reflex ausgelöst wird. Wenn Ihr Hund jedoch öfter und sehr laut heult, kann dies schnell zu Ärger mit den Nachbarn führen. Dann können Sie mit Hilfe eines Hundetrainers Abhilfe schaffen.