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Welches Hundefutter soll ich nehmen?

Welches Hundefutter soll ich nehmen?
Die verschiedenen Futterarten und Ihre Vor- und Nachteile Die meisten Hundebesitzer... mehr

Welches Hundefutter soll ich nehmen?

Die verschiedenen Futterarten und Ihre Vor- und Nachteile

Die meisten Hundebesitzer füttern ihren Hunden industrielles Futter. Der größte Anteil der Hunde bekommt Trockenfutter. Im Feuchtfutter ist der Anteil an Fleisch deutlich höher, was es kostenintensiver macht.

Für jede Lebensphase und Haltungsform Ihres Lieblings steht eine große Vielzahl an verschiedenen Futtersorten zur Verfügung. Es gibt spezielles Futter für Welpen, für Senioren, für trächtige oder säugende Hündinnen und für verschiedene Rassen und Größen. Diese Futter ermöglichen es Ihnen, Ihren Hund in bestimmten Lebensphasen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Ein Futter, das als Alleinfutter deklariert ist, muss den täglichen Nährstoffbedarfs Ihres Hundes vollständig decken. Die Industrie setzt die benötigten Mengen-, Spurenelemente und Vitamine dem Futter zu.

Die Fleischqualität bei Fertigfutter

Laut Gesetz dürfen im Hundefutter ausschließlich Schlachtabfälle enthalten sein, die zum menschlichen Verzehr geeignet sind. Dabei werden auch Produkte verwendet, für die es keinen kommerziellen Markt gibt. Das Fertigfutter unterliegt behördlichen Kontrollen.

Vorteile

Nachteile

gute Futter sind bedarfsgerecht

praktisch und leicht in der Handhabung

Nicht Kontrollierbar

manchmal ungenaue Deklaration

oft große Qualitätsunterschiede

Nassfutter

Alle Zutaten für Nassfutter werden im Vorfeld gegart, jedoch deutlich schonender als bei Trockenfutter. Anschließend werden alle Bestandteile in mundgerechte Happen zerkleinert. Wie fein alle Zutaten werden, hängt von den Vorstellungen der Hersteller ab. Nach der Zerkleinerung wird das Futter in die Verpackung gefüllt. Hier werden dem Nassfutter nun noch wichtige Zusatzstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, aber auch Geliermittel und Saucen beigefügt. Nach dem Verschließen der Verpackung wird das Futtermittel noch einmal gründlich erhitzt, um einen Sterilisierungsprozess zu ermöglichen. So ist eine Zugabe von Konservierungsstoffen nicht notwendig.

Vorteile

Nachteile

Besserer Geschmack und Geruch

enthält viel Wasser

geeignet für alte Hunde und Hunde mit Zahnproblemen

Geruchsintensiv

lockt im Sommer Fliegen an

benötigt mehr Lagerfläche

verdirbt schnell

Trockenfutter

Trockenfutter ist in der Herstellung schwierig, da alle Zutaten erst einmal getrocknet, gepresst und in die gewünschte Form gebracht werden müssen.

Meistens werden alle Zutaten zunächst erhitzt, dies dient der Haltbarmachung. In großen Maschinen werden dann alle Zutaten gemischt und zusammen zu einem feinem Mehl gemahlen. So wird auch Fleisch zu Fleischmehl umgewandelt.

Nach diesem Vorgang landet die Masse in einem Extruder, der die Bröckchen formt. Hierbei wird das Futter abermals auf ca. 100°C erhitzt. Solange das Futter noch unter Druck steht, behalten die kleinen Stückchen ihre Form. Nach diesem Vorgang und dem Druckverlust bekommen die Brocken noch einmal zusätzliches Volumen, da die Stärke nach dem Druckverlust "aufgeht". Das ist notwendig, damit der Hund das Trockenfutter überhaupt verstoffwechseln kann.

Das Trockenfutter wird im Anschluss noch mit Geschmacksstoffen benetzt, da es durch die Herstellung die meisten Inhaltsstoffe, Geschmack und Aroma verloren hat. Auch wichtige Vitamine und Minerale sowie Konservierungsstoffe werden nachträglich aufgetragen.

Eine Ausnahme bildet hier kaltgepresstes Hundefutter. Es wird im Rahmen einer Kaltpressung hergestellt, was schonender für die Inhaltsstoffe ist. Die Extrusion und das anschließende Erhitzen mit Dampf fallen bei dieser Variante weg.

Vorteile

Nachteile

Lässt sich gut lagern

einfach zu portionieren

gut zu transportieren z.B. im Urlaub

Futterplatz bleibt sauber

Weniger Verpackungsmüll bei Großgebinde

Günstig

Erhöhter Wasserbedarf beim Hund

schwer verdaulich

schlechte Verwertbarkeit

oft mehr Getreide als Fleischanteil

Milben im Futter möglich (Allergieauslöser)

Nachhaltige Schädigung von Zähnen und Zahnfleisch

Höhere Gefahr für Magendrehung

BARF-Fütterung

BARF bzw. Barfen steht für die Rohfütterung von verschiedenen Tieren. Der Begriff stammt ursprünglich aus den USA. Eine Bedeutung von BARF ist "Bone and raw food" (auf deutsch Knochen- und Rohfütterung), was die Hauptkomponenten beim Barfen umschreibt. Bei uns in Deutschland hat sich die Langform "biologisch artgerechte Rohfütterung" durchgesetzt.

Die wichtigsten Bestandteile bei der BARF-Fütterung sind Fleisch, Knochen und Innereien. Hinzu kommen geringe Mengen an Obst und Gemüse, die den Mageninhalt der Beutetiere nachbilden sollen. Alle Bestandteile werden roh gefüttert. BARF ist eine gute und auch gesunde Alternative zu handelsüblichem Fertigfutter, es nimmt Rücksicht auf die natürlichen Bedürfnisse und ist frei von unerwünschten Zusätzen.

Wenn Sie Ihren Hund barfen möchten, informieren Sie sich bitte in speziellen BARF-Shops. Diese können Sie bestens beraten was für Ihren Hund notwendig ist.

Vorteile

Nachteile

günstiger als Fertigfutter

geringerer Eigengeruch

stärkt das Immunsystem

kann an die Bedürfnisse angepasst werden

Natürliche Fütterungsweise

gut für die Zähne

Zeitintensiv

Verletzungsgefahr durch ganze Knochen

Unwissenheit führt schnell zur Mangelernährung


Viele Tierärzte raten vom Barfen ab, weil befürchtet wird, dass durch rohes Fleisch Salmonellen übertragen werden können. Diese sind jedoch für einen gesunden Hund unbedenklich, da sie die Magensäure des Hundes nicht überleben würden. Diese ist durch das Barfen anders und robuster als bei der Fütterung von z. B. Trockenfutter.

Prey-Fütterung

Prey stammt aus dem Englischen und bedeutet "Beute". Bei der Prey-Fütterung wird also das ganze Beutetier gefüttert. Dies ist eine besonders artgerechte Fütterung. Essenziell ist aber die Kenntnis über die Zusammensetzung der Beutetiere, damit auch alle Nährstoffansprüche gedeckt sind.

Die angebotenen Tierarten können z.B. Kleinsäuger sein wie Kaninchen, Ratten oder Mäuse, kleine Wiederkäuer wie Lämmer und Geflügel. Aufgrund der Größe der Beutetiere können sie innerhalb von einer oder mehreren Fütterungen über einen kurzen Zeitraum komplett verzehrt werden.

Der Unterschied zum BARF ist, dass keine zusätzlichen Angebote wie Obst, Gemüse und Mineralfutter gemacht werden. Die Ballaststoffe werden über den Magen-Darm Trakt der Beute zugeführt.

Vorteile

Nachteile

Sehr artgerechte Fütterung

Unterstützt die Zahngesundheit

keine Zusatzstoffe wie Zucker

Viel Fachwissen erforderlich

Unappetitlich bei Indoorfütterung

Fütterung nur unter Aufsicht


Selbst gekochtes Futter

Bei selbst gekochtem Futter können Sie die Inhaltsstoffe genau prüfen. Durch den Kochvorgang wird die Verdaulichkeit erhöht und Krankheitserreger sterben zuverlässig ab. Durch das Kochen können die Kohlenhydrate aus Kartoffeln, Reis, Nudeln und Getreide erst richtig verdaut werden. Diese sollten jedoch nur in voll aufgeschlossener Form gefüttert werden und daher immer 15 Minuten länger gegart werden als für den menschlichen Verzehr.

Vorteile

Nachteile

Besser Verdaulich

Kenntnis über die Zusammensetzung

Weniger schnell verderblich als roh Fütterung

Erhöhtes Fachwissen erforderlich

Fleisch enthält weniger Vitamine

Bitte kein Foodsharing!

Bitte geben Sie Ihrem Hund keine Reste vom Tisch. Diese sind aufgrund des Salzgehaltes und der Gewürze nicht für Hunde geeignet.

Schlechtes Hundefutter erkennen!

Schlechtes Hundefutter sollte wirklich nicht im Napf Ihres Hundes landen. Da aber jeder unter "schlecht" etwas anderes versteht, stellen wir hier nur die Indizien vor.

Vertrauen Sie nicht jedem Hundefuttertest blind. Am Ende sind die Inhaltsstoffe und Zutaten das, was ein hochwertiges Futter von einem minderwertigen Produkt unterscheidet.

Hoher Getreideanteil

Ein hoher Anteil an Getreide ist ein Indiz für ein preiswert hergestelltes Hundefutter. Getreide ist ein günstiger Füllstoff. Er hat dem Hund wenig zu bieten außer, dass er sättigend ist.

Tierische Nebenprodukte der Kategorie K3

Viele Hersteller werben gerne mit einem hohen Fleischanteil im Futter. Damit können aber auch Schlachtabfälle wie Federn, Hirn oder Hufe gemeint sein.

Tiermehl

Das Tiermehl stammt i.d.R aus Tierkörperbeseitigungsanlagen und hat im Hundefutter absolut nichts zu suchen. Hier gilt: Finger weg!

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