Was ist giftig für Hunde?
Unverträgliche und giftige Lebensmittel für den Hund
Was für den Menschen verträglich ist, kann für unsere vierbeinigen Lieblinge ungesund oder sogar giftig sein. Viele Lebensmittel sollten Sie deshalb nicht Ihrem Hund anbieten. Auch wenn der Hund wieder mit seinen unwiderstehlichen Rehaugen zu einem aufsieht.
Der schiefe Kopf, eine unterwürfige Körperhaltung und die großen flehenden Kulleraugen - welcher Hundehalter kennt diesen Blick nicht. Jeder Hund beherrscht ihn in Perfektion und sieht aus als ob er gleich den Hungertod sterben würde. Da ist die Versuchung groß, den Liebling zu erlösen und ihm etwas vom eigenen Teller abzugeben. Doch auch wenn der Hund gerne einmal als Resteverwerter genutzt wird, ist beim Füttern von Lebensmitteln Vorsicht geboten. In vielen Lebensmitteln stecken Substanzen, die bei unseren Hunden schwere Schäden verursachen oder durch Vergiftung zum Tod führen können.
Hier ein paar Beispiele für gefährliche Lebensmittel für Hunde:
Weintrauben und Rosinen
Das Fressen von Weintrauben kann beim Hund zu Erbrechen und Durchfall bis hin zum tödlichen Nierenversagen führen. Der Grund hierfür sind die Inhaltsstoffe in den Trauben, leider gibt es keine genauen Erkenntnisse, an welchem Wirkstoff in der Weintraube es genau liegt. In Rosinen ist dieser Gehalt durch Trocknung noch höher.
Es reichen bereits 10 g Weintrauben oder 3 g Rosinen pro kg Körpergewicht aus, um Vergiftungserscheinungen zu erzeugen.
Schokolade
Das in der Schokolade enthaltene Theobromin führt zu Erbrechen und Durchfall beim Hund. Der giftige Stoff ist im Kakao enthalten. Je dunkler die Schokolade, umso höher ist der Kakaoanteil.
Avocado
Im Fruchtfleisch sind kleine Mengen Persin enthalten. In der Haut und dem Fruchtkern ist besonders viel Persin enthalten. Dieser Stoff wirkt toxisch und kann zu Atemnot, Husten oder einer Herzmuskelschwäche führen. Zudem ist der hohe Fettanteil im Fleisch schlecht für die Verdauung.
Alkohol
Jedem sollte klar sein, dass ein Hund keinen Alkohol trinken darf. Alkohol richtet beim Hund dieselben Schäden an wie beim Menschen, sie fallen jedoch deutlich stärker aus.
Symptome für eine Alkoholvergiftung können Koordinationsschwierigkeiten bei Bewegung, Antriebslosigkeit, Erbrechen und Festliegen sein. In schwereren Fällen kann der Alkohol zu Untertemperatur, Orientierungslosigkeit, niedrigem Blutdruck, Zitteranfällen, erhöhter Herzfrequenz und Durchfall beim Hund führen.
Steinobst
Bei Steinobst ist nicht etwa das Fruchtfleisch gefährlich, sondern der häufig scharfkantige Stein im Inneren. Dieser kann bei Verschlucken die Darmschleimhaut verletzen. Zudem entsteht beim Beißen der Kerne Blausäure, diese ist nicht nur für Hunde giftig.
Zwiebeln
Alle Nachtschattengewächse, wozu auch Lauch und Knoblauch zählen, haben eine giftige Wirkung beim Hund. Der enthaltene Schwefelstoff greift die roten Blutkörperchen an, wodurch es zu einer tödlichen Anämie, einer Blutarmut kommen kann. Bereits zwei frische Knoblauchzehen können unerwünschte Auswirkungen haben.
Koffein
Koffeinhaltige Getränke sind pures Gift für unsere Hunde. Sie können das Koffein nicht verarbeiten, es bleibt längere Zeit im Blut. Hierdurch entsteht gefährliches Herzrasen und Nierenprobleme. Der toxische Stoff Methylxanthin greift zudem noch das Nervensystem an.
Rohes Schweinefleisch
Rohes Schweinefleisch sollte bei keinem Hund auf der Speisekarte stehen. In seltenen Fällen kann es das Aujeszky-Virus auf den Hund übertragen. Für Menschen ist es ungefährlich, bei Hunden löst es jedoch neurologische Symptome aus, die fast immer zum Tode führen.
Milch
Hunde sind wie Katzen laktoseintolerant. Ihnen fehlt ein wichtiges Enzym zur Verdauung. Bei Verzehr führt Milch wie beim Menschen zu leichteren Symptomen wie Durchfall und Magenbeschwerden.
Salz
Salz ist besonders schädlich für unsere Hunde. In größeren Mengen greift es das Herz und die Nieren der Hunde an. Deshalb sind auch Wurst und Schinken vom Tisch absolut tabu. Achten Sie z. B. auch bei Strandspaziergang darauf, dass Ihr Hund nicht aus dem Meer trinkt.
Nikotin
Auch Nikotin ist ein starkes Gift für Hunde. Frisst ein Hund aus Versehen Zigaretten, ist schnelle Hilfe erforderlich. Kontaktieren Sie bitte hier Ihren Tierarzt! Je nach Körpergewicht des Hundes sind bereits 5 - 25 g Nikotin tödlich. Eine Zigarette enthält bereits 1g des toxischen Stoffs. Eine Vergiftung mit Nikotin führt zu einem tödlichen Kreislaufkollaps.
Rohe Eier
Gekochte Eier sind eine Leckerei für Hunde. Rohe Eier hingegen sind toxisch für unsere Hunde. Im Eiweiß sind die Stoffe Avidin und Trypsininhibitoren enthalten. Beide beeinträchtigen die Verdauung des Hundes und verhindern, dass wichtige Nährstoffe aufgenommen werden können.
Kohl
Kohl enthält Disaccharide. Diese fördern Blähungen. Bauchkrämpfe und Durchfall sind eine weitere Folge, die dieses schwer verdauliche Gemüse mit sich bringt.
Süßstoff
Mit Süßstoff kommen Hunde in der Regel eher selten in Berührung. Der Stoff Xylit und Xylitol kann bei Hunden zu einem lebensbedrohlichem Zuckerabfall führen. Der Stoff ist ebenfalls in Bonbons und Kaugummis enthalten.
Rote Hülsenfrüchte
Rote Linsen oder Bohnen sind in roher Form Gift für Hunde. Sie enthalten das Gift Phasin, es verklebt die roten Blutkörperchen und führt in größeren Mengen zum Tode. Gekocht sind sie jedoch eine gute Nahrung für Hunde.
Speck
Speck, Hühnerhaut oder auch Avocados enthalten sehr viel Fett. Dies kann beim Hund zu Stoffwechselerkrankungen führen. Eine Folge daraus kann eine Leberverfettung oder Diabetes sein.
Rohe Kartoffeln
Kartoffeln gehören neben rohen Auberginen und Tomaten zu den Nachtschattengewächsen. Die unreifen, grünen Stellen, aber auch grüne Schalenunterseiten enthalten das giftige Solanin. Dieser sorgt im ersten Schritt für Durchfall und Erbrechen. In großen Mengen fallen wichtige Gehirnfunktionen aus. Je reifer das Nachtschattengewächs ist, umso geringer ist der Anteil an Solanin. Gekocht sind Kartoffeln ungiftig und können bedenkenlos dem Hund gefüttert werden.
Walnüsse
Nüsse sind ohnehin keine empfehlenswerte Nahrung für Hunde. Walnüsse besitzen das Zusatzrisiko, dass diese häufig von einem toxinbildenen Pilz befallen sind.
Alfalfa-Sprossen
Alfalfa beeinflusst den Östrogenhaushalt von Hündinnen. Die Sprossen dürfen auf gar keinen Fall an säugende oder trächtige Hündinnen verfüttert werden.
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