Hundeschuhe - sinnvoll oder Mode-Gag?
Heißer Asphalt im Sommer, Kälte, Eis und Schnee, Streusalz und Split im Winter- eine Hundepfote muss so einiges mitmachen. Hundeschuhe sind eine Möglichkeit die Pfoten Ihres Lieblings zu schützen.
Die meisten Hundebesitzer schreckt alleine der Gedanke ab, seinem Hund Schuhe anzuziehen. Das erinnert die meisten immer an das kleine Schoßhündchen mit der schicken Frisur, dem Mäntelchen im Winter oder bei Regen und eben den Hundeschuhen. Dabei ist zwischenzeitlich bewiesen, dass Hundeschuhe einen Sinn haben können. Im Schlittenhundesport ist der Hundeschuh längst gängiges Zubehör.
Der Durchschnittshund braucht in aller Regel keine Schuhe. Sie kommen auch bei kaltem oder etwas wärmerem Wetter und verschiedenen Böden gut zurecht. Im Wald und auf Wiesen hat er im Allgemeinen keine Probleme.
Anders sieht es aber aus, wenn Sie in Wohngegenden mit Ihrem Hund Gassi gehen. Dann muss er häufig über Streusalz, Schnee, Split oder heiße asphaltierte Straßen laufen. Hundeschuhe können hier das Laufen erleichtern und bieten zudem noch einen Schutz vor Verletzungen.
Tun Ihrem Hund die Pfoten weh, wird er es Ihnen zeigen, indem er die Pfoten öfter hochhält, nur langsam gehen oder gar nicht mehr laufen möchte. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Zehenballen auf Verletzungen und Risse.
Achtung! Verbrennungsgefahr
Sind Sie schon einmal bei 30°C barfuß über heißen Asphalt gelaufen? Was uns sofort an den Füßen brennt,tut auch Ihrem Hund weh. Bei extremer Hitze erhitzt sich der Asphalt sehr stark. Bereits bei Außentemperaturen von 25 - 30°C erreicht Asphalt in der Sonne über 60°C, bei über 30°C noch mehr. Bei diesen Temperaturen besteht Verbrennungsgefahr an den empfindlichen Hundepfoten. Hier müssen Sie aktiv handeln, um Ihren Hund vor Verletzungen zu schützen. Vermeiden Sie im Sommer Spaziergänge auf heißem Asphaltstraßen, besonders während der Mittagshitze. Schuhe können die Pfoten Ihres Hundes schützen.
Weitere Tipps für Spaziergänge im Sommer:
- Den Hund auf Gras laufen lassen
- Im Schatten spazieren gehen
- frühe Morgen- und späte Abendstunden für lange Spaziergänge nutzen
- testen Sie die Asphalttemperatur mit Ihrem Handrücken. Mindestens 5 Sekunden den Handrücken auf den Boden legen, ist es Ihnen zu heiß, ist es auch Ihrem Hund zu heiß.
Der Sommer-Schuh für den Hund sollte leicht und auch atmungsaktiv sein mit einem guten, rutschfestem Profil, um einen sicheren Stand zu gewährleisten.
Je nach Zweck gibt es verschiedene Hundeschuhe:
- Leichter Pfotenschutz gegen Kälte und Nässe
- stabilere Booties
Egal für welchen Hundeschuh Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass der Schuh schmutzabweisend und wasserdicht ist. Er sollte gut isolieren und atmungsaktiv sein. Zudem sollte er eine rutschfeste Sohle haben, damit Ihr Hund nicht ausrutscht und sich verletzt.
Die meisten Hunde sind jedoch wenig begeistert, wenn Herrschen oder Frauchen mit einem Paar Hundeschuhe daherkommt. Daher ist es wichtig, Ihren Hund an das Tragen und Laufen mit den Schuhen zu gewöhnen. Zunächst für kurze Zeit im Haus und dann die Tragedauer langsam steigern. Wie bei vielem ist hier Geduld gefragt.
Weitere Einsatzmöglichkeiten von Hundeschuhen:
- Schutz vor Streusalz, Schnee und Kälte
- Schutz beim Schwimmen vor Verletzungen wie Schnitte durch Glasscherben
- Leckschutz bei Verletzungen
- Laufhilfe für ältere Hunde (rutschen auf glatten Böden nicht mehr aus)
- Schutz für Verbände vor Nässe
Nachteile
- schmerzhafte Druckstellen
- Entzündungen
- Krallen-Anomalien durch zu enge Schuhe
- Durchblutungsstörung durch Einengung
Diese Nachteile treten dann auf, wenn der Hund Schuhe mit einer falschen Größe und falschem Material trägt!
Richtige Größe ermitteln:
1. Stellen Sie die Vorderpfote oder Hinterpfote Ihres Hundes auf ein Blatt Papier
2. Heben Sie die andere Vorderpfote oder Hinterpfote an, damit das volle Gewicht auf der zu messenden Pfote liegt.
3. Fahren Sie mit einem Stift einmal um die Pfote herum.
4. Messen Sie die Pfotenbreite aus.
Hinweis: Sollte Ihre Messung zwischen zwei Größen liegen, oder sollte die Pfote Ihres Tieres mit einem Verband versehen sein, verwenden Sie bitte die nächstgrößere Größe!
Warum werden Hundeschuhe immer im 2-er Set verkauft?
Die Vorderpfoten Ihres Hundes sind meist größer als die Hinterpfoten. Das kommt daher, dass auf den Vorderpfoten 60% des Körpergewichtes lastet.
Wichtig: Von einem Dauereinsatz von Hundeschuhen wird abgeraten, es sei denn, Ihr Liebling muss sie aus medizinischen Gründen tragen. Ab und zu, vor allem wenn es der Untergrund beim Spaziergang verlangt, sind Hundeschuhe super um die Pfoten der Hunde zu schützen.
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